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Bunter Hund

  • tanja0563
  • 12. Juli 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Genauso, wie ein bunter Hund, fühle ich mich hier in Italien immer wieder mal...durch meine Statur und so falle ich halt einfach auf. Allerdings fällt mir auf, dass viele Leute ausgesprochen höflich und freundlich zu mir sind. Das fiel mir schon Sonntag bei der Wanderun auf und so auch im Krankenhaus von Cles heute Vormittag. Ich war noch dabei, mich zu orientieren um herauszufinden, wem ich wo mein Anliegen mit den Fludrocortison-Tabletten erklären kann, da wurde ich auf dem Gang von einem Chirurgen angesprochen, der fragte, ob er mir helfen könne.

Problem erklärt begleitete er mich ganz fürsorglich zur Notfallambulanz und übergab mich an einen Kollegen. Danach wartete ich ein längeres Weilchen (und schlief im sitzen fast ein- ich muss mich halt eigentlich immer bewegen, sonst werde ich müde!) und wurde dann zu zwei nochmal anderen Herren geführt; ein Internist und ein Pfleger/Assistent waren das vermutlich. Letztlich habe ich am Ende ein neues Rezept bekommen, auf dem das "Kochrezept" für meine Tabletten steht und die Apotheke gegenüber vom Krankenhaus wird mir die Tabletten bis Mitte nächster Woche "basteln". Chacka!! Darauf erstmal einen Caffé macchiato....(und einen Berliner. Die süßen Versuchungen hier sind einfach teuflisch!!)


Wieder zuhause hat Edo, den ich im Mas del Bortol (meinem Ferienhaus) gelassen hatte, sich total gefreut. Der Starkregen vom Vormittag hatte aufgehört und wir sind erstmal eine kleine Runde gegangen. Hunger hatte ich keinen mehr und bis zum frühen Abendessen (Kartoffeln, Ricotta, Spinat und Fisch) war ausruhen, Gymnastik, lesen, ausmalen und Rocailles-Perlen auffädeln angesagt. Dabei höre ich auf einem Ohr gern Radio- sehr entspannend. Edo hat irgendwann das Buch als Kopfkissen benutzt- sehr süß finde ich....


Nachdem ich Seethalers's "Cafè ohne Namen" durch habe, lese ich nun "Das Pfingswunder" von Sibylle Lewitscharoff, eine Empfehlung und Leihgabe von meinem Gitarrenlehrer.


ree



Allerdings sind meine Rückenschmerzen echt schlimm gemein, wenn ich mich so wenig bewege...darum hab ich mich gegen Abend zumindest nochmal zur Lichtung aufgemacht und dort meine Abendlieder auf der Gitarre gespielt. "Dat Du meen leevsten büst", "Komm Trost der Welt", "Du läßt den Tag nun enden", "Verklungen ist des Tages treiben", "And so it goes"....


Zu allem Übel merke ich nun, dass ich Halsschmerzen bekomme- die Schlappheit heute könnte also auch mit einem Infekt zu tun haben. Also Cortisol-Dosis hochschrauben und morgen -es ist nochmal Regen angesagt- Schonprogramm... Gute Nacht!


Ach, noch ein Nachtrag zu gestern und zum Thema "Gleichgültigkeit". Heute ist ja der Geburstag meiner Mutter, den sie vor 15 Jahren zuletzt erlebt hat. Wenn es Joghurt gab, sagte sie meist "da leg ich keinen Wert drauf" und mit Ellen sprach ich darüber, was für eine schöne Redewendung das eigentlich ist. "Wert auf etwas legen" (oder eben nicht). Das verdeutlicht, dass man selbst die Wahl hat. Und woher nimmt man den Wert, den man auf etwas legt? Oder auch das Gewicht, das man Dingen beimisst? Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, wieviel Wert und Gewicht man sich selbst zugesteht. Ob man sich und seine Bedürfnisse selbst respektiert. Vielleicht werde ich hier auch deshalb so höflich und zuvorkommend behandelt, weil ich ausstrahle, dass ich mir wichtig bin? Hm, da muss ich noch mehr drüber nachdenken.....






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