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Begeisterung

  • tanja0563
  • 9. Sept. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Also, wenn ich meine Zeit und Energie in etwas stecke, dann will ich schon allein deshalb, weil etwas (sogar das WERTVOLLSTE was ich habe: meine Zeit und Energie!) dass es "gut" ist. Und selbst wenn es wider Erwarten dann schlecht wäre, wäre es zumindest gut, diesen Irrtum korrigieren zu können. Aber ich bin ja keine 15 mehr und liege ziemlich oft richtig- oder mein "Schönfärbe"- Mechanismus funktioniert einfach super ; )


Heute war ich nach Frühstück und Zeitung mit Edo unterwegs, bevor ich mich beim Trommel-Workshop vergnügt habe. Lustigerweise traf ich dort eine der Teilnehmerinnen an meiner Wanderung gestern wieder. Und manches, was das Kursleiter-Team über Kommunikation ohne Worte (sondern mit Trommeln) vermitteln wollte, konnte ich auch auf das gemeinsame (auch schweigende) Wandern in der Natur übertragen. Es geht vor allem um den "gemeinsamen Nenner" und den finde ich ja sehr gerne und fast überall.


Das Trommeln selbst hat Spaß gemacht und ging mir gut von den Händen. So ganz spurlos sind die vielen Jahre musikalische Grunderziehung, Akkordeon und dann später Chor und Gitarre wohl doch nicht an mir vorbeigegangen. Ich danke meinen Eltern dafür, dass sie mir das als Kind ermöglicht haben!! Einen Draht zur Musik zu haben und insbesondere, sie selbst "produzieren" zu können, dabei in einen Flow kommen zu können, das ist ein riesiges Geschenk und eine enorme Kraftquelle!


Am meisten beeindruckt hat mich aber die Kursleiterin. Sie schien einen Schlaganfall gehabt zu haben, saß im Rollstuhl, konnte auch die Hände nicht benutzen, sprach sehr schwer verständlich und stellte sich sogar als blind heraus. Der Blick auf ihre Webseite klärt einiges: es war eine Lungenembolie mit 19, die sie so "zugerichtet" hat. Aber sie hat sich davon überhaupt nicht "anmerken" lassen und auch nicht erklärt oder entschuldigt. Ja, sie hatte einen "Assistenten", der den aktiven Teil mit dem Trommeln übernahm und manchmal wiederholte, wenn ihre Instruktionen nicht gut verstanden wurden. Aber sie hatte das Kommando und war absolut nicht schüchtern oder so sondern hat sich uns TeilnehmerInnen "zugemutet".


Am Anfang gab es bei manchem - zumindest bildete ich mir ein, das zu gespürt zu haben - ein "hä, ich hab doch den vollen Preis für den Kurs bezahlt, wieso bekomme ich jetzt so eine verkrüppelte Lehrerin, die man kaum verstehen kann, das ist ja total anstrengend". Aber das verlief sich und das Repertoire an Spielchen, die wir als ganze Gruppe, als Paare, als Kleingruppen mit den Trommeln durchführten, war enorm und abwechslungsreich und letztlich teambildend.


Ob ich weiter nach Gelegenheiten zum Trommeln suchen werde? Hm, mir hat der Tag heute eher gezeigt, dass Trommeln nur eine von vielen Methoden ist, Gemeinschaft zu erzeugen. Ich könnte Trommeln- ich kann aber auch weiter Wanderungen anbieten und vielleicht auch noch mehr aus meinr Naturpädagogik- Ausbildung, der NLP-Ausbildung oder meinem geografischem Wissen einbauen. Oder mit den Wanderern singen ; )) (das schlug gestern wirklich jemand vor!!)


Zuhause war ich dann nur kurz, der Hund schien es mir nicht übel zu nehmen....es war auch echt heiß...

ree

Aber nicht so heiß, dass man das nicht noch steigern könnte: wir sind dann zum RZB (Rock- und Pop-Zentrum Bonn) geradelt. Roberto wirkte etwas mürrisch und ich dachte natürlich dass es ihn nervt, dass ich wirklich mitkomme. Hinterher stellte sich heraus, dass er einfach auf das Konzert und die Musik nicht so wirklich Lust hatte. Ihm ging es mehr darum, Bekannte (vorwiegend seine Kunden, und dabei vor allem Italiener) zu sehen.


Ich hingegen hatte mir heute das neue Album von "Inner Skin" angehört und fand es echt gut. Gegen den Smalltalk mit Italienern vorab hatte ich aber auch nichts einzuwenden.

Der Raum war allerdings SEHR warm, die Musik SEHR laut und es war gut, dass es nur eine Stunde dauerte, weil es einem echt nur so runterlief. Ich habe im sitzen auf dem Barhocker "getanzt" ; ) Mich erinnert manches an Pearl Jam und Faith no more...Roberto eher an die Smashing Pumkins (aber eher wegen der Frisur des Sängers ; )



ree

War jedenfalls ein netter Abend und ein schöner Tag!!


Ah, eine letztlich weniger erfreuliche Investition von Zeit war das Buch "Der Distelfink". Ich hab die 1020 Seiten geschafft. Es bleiben sicher ein paar gute Bilder im Kopf hängen und am Ende gefallen mir die Lebensweisheiten. Aber empfehlen würde ich das Buch nicht unbedingt. Habe mir nun erlaubt, den 8. Band der "Sieben Schwestern" (der verstorbenen Lucinda Riley) zu verschlingen. Sicherlich erfreulichere Lektüre!!

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